Da, wo ich herkomm! (eBook)

Der Autor Peter Michel nimmt den Leser mit auf eine Reise durch seine Karlsruher Südstadt. Ursprünglich wurde sie für die Eisenbahner gebaut und entwickelte sich seitdem zu einem besonderen Stadtteil, dessen Bewohner auch „die Indianer“ genannt werden. Das Wahrzeichen der Südstadt ist der von August Meyerhuber in Anspielung darauf errichtete Indianerbrunnen am Werderplatz. Auch im Wappen findet sich das Symbol wieder. Ob es an der Legende liegt, dass Buffalo Bill einst die Südstadt beehrte, oder ob die verrußten Gesichter der Eisenbahner waren, die nach der Arbeit in ihre Häuser zurückkehrten, zu dieser Bezeichnung führten. Man weiß es nicht. Obwohl er nun schon mehr als 26 Jahre nicht mehr dort wohnt, hat ihn die Südstadt mit ihrer Ausstrahlung nie losgelassen. Denn ihm liegt die Südstadt im Blut. Er folgte dem Impuls, diese urtümliche Liebe in Worte und Geschichten zu packen und seinen Erinnerungen zu folgen.

8,00  Preis inkl. MwSt.

Artikelnummer: ISBN 978-3-946876-22-9 Kategorien: , Schlagwörter: , , , , , , , ,

Beschreibung

Da wo ich herkomm! Südstadt-Geschichten, Karlsruher Südstadt

Der Autor Peter Michel nimmt den Leser mit auf eine Reise durch seine Karlsruher Südstadt. Ursprünglich wurde sie für die Eisenbahner gebaut und entwickelte sich seitdem zu einem besonderen Stadtteil, dessen Bewohner auch „die Indianer“ genannt werden. Das Wahrzeichen der Südstadt ist der von August Meyerhuber in Anspielung darauf errichtete Indianerbrunnen am Werderplatz. Auch im Wappen findet sich das Symbol wieder. Ob es an der Legende liegt, dass Buffalo Bill einst die Südstadt beehrte, oder ob die verrußten Gesichter der Eisenbahner waren, die nach der Arbeit in ihre Häuser zurückkehrten, zu dieser Bezeichnung führten. Man weiß es nicht. Obwohl er nun schon mehr als 26 Jahre nicht mehr dort wohnt, hat ihn die Südstadt mit ihrer Ausstrahlung nie losgelassen. Denn ihm liegt die Südstadt im Blut. Er folgte dem Impuls, diese urtümliche Liebe in Worte und Geschichten zu packen und seinen Erinnerungen zu folgen.

Geschichte

Seit wann gibt es die Südstadt? Woher kommt die Bezeichnung Südstadtindianer? Wie sieht Peter Michel seine Südstadt? Welche Erlebnisse haben ihn geprägt? Wie wird hier Integration schon seit 60 Jahren gelebt? Diese Fragen beantwortet Michel, ergänzt es mit ureigenen Geschichten echter Südstädter. Mit einem Hauch Melancholie, einer Prise Nachdenklichkeit, gepaart mit einem Schuss Humor. Aber auch verbunden mit dem kritischen Blick und der Sorge um den gesellschaftlichen Verfall des Stadtteils. Eben all das, was einen rund um den Indianderbrunnen im Herzen der Südstadt umtreibt.

Allerdings richtet er auch seinen Blick auf das Neue, die Südstadt-Ost als neues Stadtteilmitglied. Gegensätze ziehen sich bekanntlich an. Peter Michel ist sich sicher, dass auch diese Integration der Südstadt und den Südstädtern gelingen wird. Fragen, die er auf seine Südstadtweise beantwortet, ergänzt er durch Geschichten, die Südstädter zu erzählen haben. Alte und aktuelle Bilder aus dem Stadtarchiv runden das Porträt ab.
Ein Viva den Südstädtern, ein Viva der Südstadt!

Da, wo ich herkomm!

Die Südstadt lässt einen nicht los, sie bleibt irgendwie immer im Herzen, auch wenn man weggeht, das habe ich lange Jahre gespürt, obwohl ich in die „Fremde“ gezogen bin. Es kam öfter vor, dass ich nachts einfach so mal kurz durch die Südstadt gefahren bin, durch die Wilhelmstraße, die Augartenstraße und die Schützenstraße, eine kleine Runde gedreht, und dann wieder zurück in meine neue Welt, in mein kleines Häuschen am Rande der Stadt.

Das Flair der Karlsruher Südstadt

Das Flair, die Ausstrahlung und das Herz der Karlsruher Südstadt pochen immer in der Brust dessen, der in der Südstadt gewohnt hat oder der ebenfalls ihrer Magie erlegen ist.
„Magie“ mag zwar Außenstehenden als Bezeichnung im Zusammenhang mit einem Stadtviertel übertrieben vorkommen, jedoch beschreibt das Wort am besten, was die Südstadt früher ausgestrahlt hat und was sie für mich bei der Recherche für dieses Buch wieder ausstrahlt.
Es ist nur ein Stadtviertel, bestehend aus Gebäuden, aus Stein, Holz, aus Plätzen und aus Grünanlagen, den materiellen Bestandteilen eben. Doch erst der Mensch erweckt die Materie und füllt die Gebäude mit Leben, mit Handlungen, Gefühlen, mit allem, was das Leben ausmacht.
Ich habe zwar nicht die Absicht, wieder in die Südstadt zurückzuziehen – manchmal muss man mit seiner Vergangenheit abschließen –, ich bin aber der Südstadt und ihren Bewohnern wieder nähergekommen. So schließt sich für mich der Kreis.

“Schauburg und Wolfbräu”

Mal mit Bekannten in die „Schauburg“ gehen und davor oder danach ein Bier im „Wolfbräu“ oder im „Milano“ trinken, aber mehr von der Südstadt hätte sie wohl nicht entdeckt. Aber durch unsere Begegnung lernte Birgit auch die Südstadt kennen. Wo die Liebe hinfällt! Es passierte oft, dass sie sich die Zeit nahm und Südstadtluft schnupperte, etwa wenn Markt auf dem Werderplatz war, ehrlich und unkompliziert wie die Südstadt war auch sie, obwohl sie aus einem Stadtteil stammte, in dem kleine Häuschen mit schönen Vorgärten stehen.
Das war in einer Zeit, die für mich auf eine Art schön, auf eine andere aber auch erschreckend negativ war. Alles war unsicher und es war keineswegs vorhersehbar, ob das Schicksal mir eine stabile Zukunft bringen würde. Ein normales Leben in einer festen Beziehung.

Was ist Normalität?

Je länger ich an diesem Buch schreibe, desto besser kann ich verstehen, warum ich mich in vielen Situationen so fühle und reagiere. Ehrlich und unkompliziert. Ich behaupte, dass dazu maßgeblich beigetragen hat, dass ich ein Kind der Südstadt bin. Bodenständigkeit und Erdung durch das Erlebte, keine Scheinwelt, keine Vorspiegelung falscher Tatsachen.
Ein alter Südstadtkumpel sagte mir einst, dass die Normalität und das, was ich darunter verstanden habe, mich immer sehr beschäftigt haben. Aber wer definiert, was normal ist? Es ist mit Sicherheit nicht das, was wir gelehrt oder unterrichtet bekommen. Jeder definiert selbst, was für ihn normal bedeutet.

“Working Class Hero”

Wer dem ständigen äußeren Druck unterliegt, etwas erreichen zu sollen, erzeugt selbst den inneren Druck, das auch erreichen zu müssen, um die gesellschaftlichen Vorgaben zu erfüllen, um Träume wahr werden zu lassen, um herauszukommen.
Dieser Druck, dieser Antrieb hat sich bei mir verinnerlicht bis ins Mark. „Working class hero“ war eine der Bezeichnungen, die mir alte Südstadtkumpel gaben, ich war einfach ein bisschen anders.
Wenn man die angestrebte Normalität endlich erreicht hat, kann auch sie einen fahlen Beigeschmack bekommen. Es ist der Gestank der Unterwerfung und der Auslieferung in finanzielle Zwänge. Hausrechnungen etwa dulden keinen Zahlungsaufschub.

Zufriedenheit

Manchmal, wenn ich meiner Lektorin Larissa aus meinem entstehenden Südstadt-Manuskript vorlas, zweifelte ich daran, ob diese Gedanken, Erlebnisse und Geschichten auch tatsächlich von Interesse sein könnten. Ein aufmunterndes „Ah“ oder ein ehrlich interessiertes „Oh“ jedoch vermittelten mir den Eindruck von Interesse.

Ich hörte: „Peter, blick zurück und sei zufrieden mit dem, was du erreicht hast, du hast deinen Weg gemacht.“ Das tat mir gut, denn die gegebenen Dinge betrachte ich oft als Selbstverständlichkeit.

Auch als eBook erhältlich.

Vorherige Auflage über Amazon bestellbar

 

 

Zusätzliche Informationen

eBook Formate

EPUB, MOBI

Autor

Peter Michel